Aktivitäten und Ziele der Stiftung
- Wir erhalten fast 600 alte Obstsorten, die auf sechs Streuobstwiesen (ca. 9 ha), einer Obstbaumallee und einer Obstbaumhalballee angepflanzt wurden. Dabei werden insbesondere die historischen, sächsischen Obstsorten erhalten.
- Wir fördern die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten auf diesen Streuobstwiesen.
- Wir erstellen vielfältige Informationen zu alten Obstsorten.
- Wir fördern die Nutzung der alten Obstsorten (z. B. durch die Unterstützung von Schülerfirmen).
- Wir fördern die Oberlausitzer und sächsische Streuobst-Community und vernetzen uns bundesweit und in die Nachbarländer.
- Wir fördern die Anpflanzung von klimaresilienten Baum- und Straucharten, mit denen auch die heimische Tierwelt zurechtkommt.
Wenig besitzen, aber viel erhalten
Die Oberlausitz-Stiftung hat im Jahr 2006 eine 2,5 ha große Wiese in Ostritz Ortsteil Leuba erworben und dort mehr als 200 hochstämmige Obstbäume unterschiedlicher Sorten angepflanzt (Sortengarten der Oberlausitz). Das Grundstockvermögen der Oberlausitz-Stiftung besteht aus diesem Sortengarten und aus 10.000 €. Damit ist die Oberlausitz-Stiftung vermutlich die kleinste Stiftung in Deutschland.
Die Erweiterung der Sammlung historischer Obstsorten geschieht seit dem Jahr 2007 ausschließlich auf oder entlang von Wiesen, die Dritte über mit uns geschlossenen Kooperationsverträgen kostenlos zur Verfügung gestellt haben.
Sammlungsbestand (Stand August 2024)
Insgesamt umfasst die Sammlung historischer Obstsorten 255 Apfel-, 135 Birnen-, 55 Pflaumen-, 92 Kirsch-, 5 Quitten-, 61 Haselnuss-, 6 Walnuss- sowie einige weitere Obstsorten. Eine Erweiterung der Sammlung ist vorgesehen.
Mitarbeiter und Finanzierung
Die Oberlausitz-Stiftung besteht aus den drei ehrenamtlich arbeitenden Vorstandsmitgliedern: Dr. Michael Schlitt (Vorsitzender), Dr. Peter Decker und Dr. Ulrich Kessler.
Dr. Michael Schlitt ist neben der Vorstandsarbeit in verschiedenen Projekten der Stiftung tätig.
Bettina Schlitt ist ehrenamtlich zuständig für die Bereiche „Datenbanken, Webauftritt und Baumpatenschaften“.
Heidi Noack arbeitet für das Projekt „Kompetenzzentrum Oberlausitzer Streuobstwiesen“ (0,5 Stelle).
Daneben gibt es keine weiteren Mitarbeiter der Stiftung, aber viele weitere freiwillige Helfer.
Für den dauerhaften Erhalt der Obstsorten erhält die Oberlausitz-Stiftung keine öffentlichen Mittel. Alle Pflegemaßnahmen werden ausschließlich ehrenamtlich erbracht oder mit privaten Spenden finanziert.
Nutzung des anfallenden Obstes
Das Obst wird zum überwiegenden Teil von zwei Schülerfirmen geerntet. Wir arbeiten in diesem Zusammenhang mit der Privatschule „Schkola“ (Ebersbach/Ostritz) und mit der Mittelschule (Reichenbach/Oberlausitz) zusammen.
Einen weiteren Teil des anfallenden Obstes lassen wir selbst zu Saft verarbeiten.
Die Stifter
Die Oberlausitz-Stiftung wurde im Jahr 2006 von Bettina und Dr. Michael Schlitt (Görlitz) errichtet.
Die Oberlausitz-Stiftung fördert aufgrund des derzeit noch geringen Grundstockvermögens lediglich eigene Projekte. Es besteht keine Möglichkeit der Förderung anderer Projekte.
Wir sind sammlungshaltender Partner der Deutschen Genbank Obst.
Wie sind Mitglied im Erhalternetzwerk des Pomologen Verein e.V.