Welche Obstsorten gab es früher? Auf diese Frage geben neben den Katalogen der Baumschulen die folgenden Verzeichnisse und Listen Auskunft.

Oberlausitz

Verzeichnis von Obstbäumen und Fruchtsträuchern, welche in der Fürstlichen Baumschule zu Muskau für festgesetzte Preise verkauft werden. In: Oberlausitzische Fama 1827, S. 367-368. pdf hier

Verzeichnis der von den Chaussen der Oberlausitz zur Ausstellung am 16. Oktober 1834 eingesandten Obstsorten. In: Opera. Eine Zeitschrift zur Beförderung des Obstbaus in Deutschland, hg. vom Verein zur Beförderung des Obstbaus in der Oberlausitz, 1. Band, 3. Heft, 1835, S. 31-32. Dokument auf google books

Das Obstbüchlein. Ein Lesebuch für die deutschen Bürger- und Landschulen, hg. von dem Vereine zur Beförderung des Obstbaues in der Oberlausitz, Dresden und Leipzig, 1840, S. 107-136. Dokument auf google books

Verzeichnis der auf den Alleepflanzungen der Bautzen-Löbauer, Löbau-Rumburger und Löbau-Zittauer Chaussee vorkommenden Apfel- und Birnensorten. In: Für Freunde des Obstbaues. Eine Zeitschrift zur Beförderung des Obstbaues in Deutschalnd, hrsg. unter Leitung des Obstbau-Vereines in der Oberlausitz, Dresden und Leipzig, 2. Band, 3. Heft, 1850, S. 173-180. Dokument auf google books

Verzeichnis der vom Pfarrer Werner in Rammenau mit Erfolg auf Hochstämmen erbauten Obstssorten, Land- und Forstwirtschaftliches Wochenblatt, hg. vom landwirthschaftlichen Kreisverein für das königlich sächsische Markgrafthum Oberlausitz als Beiblatt zu den Budissiner Nachrichten, 18. Mai 1850, S. 36. pdf hier

Pfarrer Werner zu Rammenau: Tabelle über verschiedene zu Rammenau bei Bischofswerda erbaute Obstssorten. In: Mittheilungen des landwirthschaftlichen Kreisvereins für das königl. sächsische Markgrafthum Oberlausitz, September 1856, Heft 11, S. 30-39. pdf hier

Bezirks-Obstbauverein Bautzen: Verzeichnis der für hiesige Boden- und Höhenlagen-Verhältnisse zum Anbau zu empfehlenden Obstsorten. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. 1900, S. 64f.
Dort wurden folgende Apfelsorten empfohlen: Charlamowsky, Geflammter weißer Kardinal, Prinzenapfel, Wintergoldparmäne, Schöner von Boskoop, Landsberger Renette, Lausitzer Nelkenapfel, Große Kasseler Renette, Roter Eiserapfel, Großer Bohnapfel, Baumanns Renette, Englische Spital-Renette. Empfohlene Birnensorten: Rettichbirne, Williams Christbirne, Rabenauer Butterbirne, Gute Graue, Boscs Flaschenbirne, Gute Luise von Avranches, Napoleons Butterbirne, Forellenbirne. Das Verzeichnis wurde in 100 Exemplaren in verschiedenen Teilen des Bezirks-Obstbauvereins Bautzen ausgehangen. pdf hier

Militzer, M.: Alte Apfel- und Birnennamen der Lausitz, Teil 1 und 2. In: Lausitzer Geschichtsblätter, 25. Blatt (1930) und 26. Blatt (1930), Beilage zum Bautzener Tageblatt vom 03. und 27.11.1930 pdf hier

Benachbarte Regionen der Oberlausitz
Verzeichnis aller der Obst-Sorten, welche die Obstbaugesellschaft in Guben vom Herrn Oberhofrathe D. Diel in Dietz an der Lahn, … erhalten hat. In: Neues Lausitzisches Magazin: Zeitschrift der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, Bd. 1 (1822) S. 345-352. Dokument auf google books

Obst-Normalsortiment für die Provinz Oberschlesien, Oppeln 1932 pdf hier

Häusler, Carl Samuel: Beschreibung neuer Obstsorten, die seit lange im Riesengebirge zu Hause sind, oder solcher, die aus Kernwildlingen gewonnen und noch nirgends von einem Pomologen beschrieben wurden. Hirschberg 1852.  Dokument bei BUND Lemgo

 

Sachsen
Kober-Carrière, Ragnhild & Wimmer, Clemens Alexander: Ein Dresdner Obstsortenverzeichnis von 1594. In: Zandera. Magazin der Bücherei des Deutschen Gartenbau Vereins e.V., Bd. 25 (2010), Nr. 2, S. 94-102. online hier

Von Flotow: Über die Beförderung des Obstbaues, besonders über die Verbreitung edler Obstsorten in Sachsen. In: Schriften und Verhandlungen der ökonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen. Dresden Bd. 24 (1830) S. 79-115. online hier

Der gleiche Beitrag wurde nochmals abgedruckt in:

  • Dr. Putsche & Heinrich Schubarth (Hrsg.): Der Geheime Finanzrat von Flotow (Dresden) erstellt ein Verzeichnis der edelsten Obstsorten in Sachsen. In: Universal-Blatt für die gesammte Land- und Hauswirtschaft. 12.11.1831, Nr. 10, Seite 109-114 sowie vom 19.11.1831, Nr. 11, S. 121-125.
  • Opora. Eine Zeitschrift zur Beförderung des Obstbaues in Deutschland, Zittau/Leipzig 1836, Bd. 2, S. 31-54.
  • Zudem wurden die Obstsortenliste ohne Hinweis auf den Verfasser übernommen in das: Obstbüchlein, hg. vom Verein zu Beförderung des Obstbaues in der Oberlausitz, Zittau 1840.

Empfehlungen der Gartenbaugesellschaft „Flora“ für das Königreich Sachsen. In: Sächsische Obstbauzeitung, 1875, Bd. 1, S. 4-7. pdf hier

v. Zehmen auf Schleinitz: Die Obstsorten, welche auch für rauhe und kalte Lagen geeignet sind. In: Sächsische Obstbauzeitung, 1875, Bd. 1, S. 8-11. pdf hier

Empfehlungen des Bezirks-Obstbau-Vereins zu Dresden als zum allgemeinen Anbau an öffentlichen Straßen und Chausseen in Sachsen geeigneten Apfel- und Birnensorten. In: Deutsche Garten- und Obstbauzeitung, 1879, S. 74-75. pdf hier

v. Langsdorff: Obstsorten für rauhere Gegenden. In: Deutsche Garten- und Obstbauzeitung, 1879, S. 91-93. pdf hier

Obstsortimente zum allgemeinen Anbau an Straßen und Chausseen in Sachsen. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, 1880, S. 130-131. pdf hier

Normal-Obstsortiment, zum allgemeinen Anbau im Königreich Sachsen zu empfehlen und für die verschiedenen Boden- und klimatischen Verhältnisse gesondert zusammengestellt. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau, 1883, S. 20-23. (Äpfel), S. 29-34 (Birnen), S. 43-44 (Kirschen), S. 44-46 (Pflaumen), S. 46 (Aprikosen), S. 47 (Pfirsiche). pdf hier

Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen: Normal-Obst-Sortiment für das Königreich Sachsen. 1885. Hier finden sich einige wenig dokumentierte Sorten wie z.B. die Rabenauer Butterbirne und der Deutsche Grünling. online-pdf der SLUB Dresden

Verzeichnis der zum allgemeinen Anbau im Königreich Sachsen zu empfehlenden Kernobstsorten. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. 1889, S. 9-10, 24-28, 34-41. pdf hier

Liste derjenigen Obstsorten, von denen von der Geschäftsstelle des Landes-Obstbauvereins auf Verlangen Reiser kostenfrei zur Erprobung ihres Wertes abgegeben werden, um sie nach den dabei gemachten Erfahrungen eventuell zur Ergänzung einiger Sorten des Normal-Obstsortiments in Vorschlag zu bringen. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. 1896, S. 26-31.  pdf hier

Die Obstausstellung des Bezirks-Obstbauvereins zu Dresden 1898. In: Zeitschrift für Obst- und Gartenbau. 1898, S. 136-138 (mit Angaben zur Häufigkeit, mit der bestimmte Apfel- und Birnensorten ausgestellt wurden). pdf hier

Braunbart C.: Landesobstsortiment für das Königreich Sachsen. Dresden 1902. online hier

Landwirtschaftskammer Provinz Sachsen: Zusammenstellung der für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Gotha zum Anbau im großen empfehlenswerten Kernobstsorten und der Steinobstsorten. Halle 1912  online hier

Landwirtschaftskammer Provinz Sachsen, Zusammenstellung der für die Provinz Sachsen zum Anbau im grossen empfehlenswerten Kernobstsorten, Halle an der Saale. ohne Jahresangabe online hier

Landesverband Sachsen für Obst- und Weinbau: Obstsortenverzeichnis für Sachsen. Dresden, 3. Aufl., 1924. (kurze Beschreibung, keine Abbildungen) Dokument bei BUND Lemgo

Obst-Sortiment für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Großenhain dessen Sorten zum allgemeinen Anbau empfohlen werden, mit Leitfaden für den Obstbau, 1925. pdf hier

Sachsens Apfel- und Birnsorten. In 60 Farbdrucktafeln mit beschreibenden Text von Landwirtschaftsrat Schomerus, Leipzig 1927. Vom BUND Lemgo erstellte Inhaltsliste hier.

Landesbauernschaft Sachsen: Verzeichnis der wirtschaftlich wertvollsten Obstarten und Obstsorten im Gebiet der Landesbauernschaft Sachsen. In: Verbandsmitteilungen des Landesverbandes Sachsen für Gartenbau, Fachgruppe Obst, Dresden 1937. (Auflistung, keine Abbildungen)  pdf hier

Als Hoch- und Halbstamm bewährte Kernobstsorten für rauhe Lagen. In: Zeitschrift für Obst- Wein- & Gartenbau, Dresden, 64. Jg., Nr. 11, 1938, S. 164

Landesbauernschaft Sachsen: Verzeichnis der wirtschaftlich wertvollsten Sorten des Kern- und Steinobstes, Dresden 1940. (kurze Beschreibung, keine Abbildungen) pdf hier

Zentralstelle für Sortenwesen der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Sortenliste 1975 für landwirtschaftliche Kulturpflanzenarten. Gemüse – Arznei- und Gemüsepflanzen – Obst.

Preisgruppen- und Größengruppenzuordnung der Obstsorten im Bezirk Dresden. Stand 1982  pdf hier

Sächisches Staatsministerium für Umwelt- und Landwirtschaft (Hrsg.): Streuobst in Sachsen. 1999. S. 10-13.

Sächisches Staatsministerium für Umwelt- und Landwirtschaft (Hrsg.): Streuobst in Sachsen. Leitfaden zum Anlegen, Pflegen und Nutzen von Streuobstpflanzungen. 2007. S. 13-16.

Werner Schuricht: Zur Geschichte des Obstbaus Mitteldeutschlands. Teil 1. Der Obstbau Mitteldeutschlands vom Mittelalter bis zum Jahre 1945, hg. vom Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt, Erfurt 2009, S. 109-110.

„Apfel- und Birnensorten, die für Sachsen und Umgebung beschrieben wurden.“
Nach Auswertung von drei Literaturquellen hat die Landesgruppe Sachsen des Pomologenvereins hier eine Liste zusammengestellt.

Ralf Frenzel: Rezente und historische lokale Kernobstsorten in bzw. aus Sachsen. 2013. pdf hier

Naturschutzzentrum Erzgebirge gGmbH (Hrsg.): Alte Obstsorten für die Region Erzgebirge. Ein Ratgeber für die Sortenwahl. Schlettau 2021, 2. Auflage, 30 Seiten. pdf hier