
Apfelallergie: Sächsische Apfelsorten verträglich für Apfelallergiker
Untersuchungen haben ergeben, dass Apfelsorten, die einen Gesamtphenolgehalt von mehr als 500 mg/Kilo haben, für die meisten Apfelallergiker gut verträglich sind. Die Oberlausitz-Stiftung hat im September und Oktober 2025 von der Universität Geisenheim den Gesamtphenolgehalt von einigen Apfel- sorten bestimmen lassen, die aus Sachsen stammen.
Apfelsorten, die Allergien auslösen, sind in der Regel jene Sorten, die man im Supermarkt findet: Golden Delicious, Braeburn, Granny Smith, Gala, Jona Gold und Pink Lady. Deren Gehalt an gesundheitsfördernden Polyphenolen liegt mit 193 mg/kg – bis 496 mg/kg deutlich unter den Werten der sächsischen Apfelsorten.
Dagegen können sehr viele alte Apfelsorten gegessen werden: ohne Juckreiz, Schwellung oder andere allergische Reaktionen.
Eine Umfrage des Allergiezentrums der Berliner Charité zur Sortenverträglichkeit und zur Tolereranzentwicklung ergab noch einen weiteren Vorteil der alten Apfelsorten: Die Rückmeldungen der Betroffenen zeigen, dass es durch den Konsum der Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt auch positive Auswirkungen auf die Pollenallergien gab, mit zum Teil deutlichem Rückgang der Beschwerden.
Bestätigt wird dies auch durch ein dreijähriges Forschungsprojekt unter Leitung des Facharztes für Dermatologie Professor DDr. Klaus Eisendle aus Bozen. Er empfiehlt inzwischen eine Apfeltherapie zwecks Heilung von Apfelallergie und Birkenpollenallergie, da diese erfolgreicher und dauerhaft ist im Gegensatz zu Spritzen und Tabletten und es bei der Apfeltherapie keine Nebenwirkungen gibt.
Eine Übersicht über weitere Apfelsorten mit hohem Gesamtphenolgehalt – auch überregional verbreitete – findet sich unter https://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html
Dort gibt es auch eine Liste von Anbauern alter Sorten und eine Liste von Baumschulen mit alten Sorten. Und es finden sich dort die wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema „Apfelallergie“.
Gesamtphenolgehalt sächsischer Apfelsorten
Gelbe sächsische Renette 2.076 mg/kg
Oberlausitzer Muskatrenette 1.855 mg/kg
Schöner aus Herrnhut 1.839 mg/kg
Roter Fuchs 1.625 mg/kg
Maibiers Parmäne 1.527 mg/kg
Modivchen 1.493 mg/kg
Lausitzer Nelkenapfel 1.460 mg/kg
Edler aus Leipzig 1.452 mg/kg
Zimtrenette 1.357 mg/kg
Sohlander Streifling 1.325 mg/kg
Safranapfel 1.228 mg/kg
Merbesiner 765 mg/kg
Malvasier 736 mg/kg
Graf Nostitz 523 mg/kg