Von der Oberlausitz-Stiftung werden derzeit auf ca. 800 hochstämmigen Obstbäumen mehr als 500 verschiedene historische Obst­­­­sorten erhalten: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Haselnüsse, Walnüsse und Quitten. Schwerpunkt der Sammlung ist der Erhalt historischer Sorten, die früher in Sachsen weit verbreitet waren. In diesem Zusammenhang wird ein sogenanntes „POMARIUM SAXONICUM“ aufgebaut. Grundlage für diese Sammlung sächsischer historischer Obstsorten sind die vom Landes­obstbauverein für das Königreich Sachsen heraus­gegebenen „Normal-Obstsortimente für das König­reich Sachsen“ (1878, 1885, 1902), das Obst­sortenverzeichnis des Landesverbandes Sachsen für Obst- und Weinbau (1924) sowie diejenigen Obstsorten, die aus Sachsen stammen.

Insgesamt handelt es sich hierbei um 119 Apfelsorten (116 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden), 101 Birnensorten (95 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden), 50 Kirschsorten (38 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden) und 39 Pflaumen­sorten (34 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhan­den), die Bestandteile des „POMARIUM SAXONICUM“ in Ostritz sind. Hier sind die betreffenden Sorten als pdf gelistet: Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen.

Für einen möglichst langen Erhalt der Obstsorten wurden mehr als 95 % der Sorten auf Hochstämmen als Ein-Sorten-Bäume angepflanzt. Der Pflanzabstand beträgt je nach Sorte 8-12 Meter. Auf Fungizide, Herbizide, Insektizide und Pestizide wurde und wird völlig verzichtet. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, die Vitalität der angebauten Sorten „ungeschminkt“ beobachten zu können.

Das „POMARIUM SAXONICUM“ wird derzeit auf verschiedenen Streuobstwiesen und Obstbaum(halb)alleen angelegt:

  • 2,5 ha großer „Obstsortengarten“ der Oberlausitz-Stiftung in Ostritz-Leuba,
  • 1,2 ha große Streuobstwiese der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz-Bergfrieden. Auf dieser Wiese stehen ca. 100 Obstbäume, darunter zahlreiche über 100 Jahre alte Kirschbäume.
  • 0,5 ha große Streuobstwiese der Familie Apelt in Ostritz-Feldleuba. Dort wurden 33 hochstämmige Obstsorten gepflanzt.
  • Eine 1,7 ha und eine 0,2 ha große Streuobstwiese der Familie Apelt in Ostritz. Dort wurden von 2018-2020 insgesamt 138 hochstämmige Obstsorten gepflanzt.
  • 1,1 ha große Obstbaumallee in Ostritz. Dort wurden 2019 42 hochstämmige Obstsorten gepflanzt.
  • 0,3 ha große Obstbaumhalballee in Pfaffendorf. Dort wurden 2020 40 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.
  • 0,3 ha große Obstbaumhalballee in Kunnerwitz (bei Görlitz). Dort wurden 2021 30 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.
  • Streuobstwiese in Klein Neundorf (bei Görlitz). Dort wurden zusätzlich zu den bereits vorhandenen ca. 80 Jahre alten Kirsch- und Birnbäumen 2021 24 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.