historische ApfeldarstellungenVon der Oberlausitz-Stiftung werden derzeit auf ca. 866 hochstämmigen Obstbäumen und Haselnusssträuchern mehr als 581 verschiedene historische Obstsorten erhalten: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Haselnüsse, Walnüsse und Quitten. Schwerpunkt der Sammlung ist der Erhalt historischer Sorten, die früher in Sachsen weit verbreitet waren. In diesem Zusammenhang wird ein sogenanntes „POMARIUM SAXONICUM“ aufgebaut. Grundlage für diese Sammlung sächsischer historischer Obstsorten sind die vom Landes-obstbauverein für das Königreich Sachsen herausgegebenen „Normal-Obstsortimente für das Königreich Sachsen“ (1878, 1885, 1902), das Obst¬sortenverzeichnis des Landesverbandes Sachsen für Obst- und Weinbau (1924) sowie diejenigen Obstsorten, die aus Sachsen stammen.
Insgesamt handelt es sich hierbei um 123 Apfelsorten (121 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden), 98 Birnensorten (92 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden), 63 Kirschsorten (53 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden) und 38 Pflaumensorten (34 Sorten bei der Oberlausitz-Stiftung vorhanden), die Bestandteile des „POMARIUM SAXONICUM“ in Ostritz sind. Hier sind die betreffenden Sorten als pdf gelistet: Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Haselnüsse.
Für einen möglichst langen Erhalt der Obstsorten wurden mehr als 95 % der Sorten auf Hochstämmen als Ein-Sorten-Bäume angepflanzt. Der Pflanzabstand beträgt je nach Sorte 8-12 Meter. Auf Fungizide, Herbizide, Insektizide und Pestizide wurde und wird völlig verzichtet. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, die Vitalität der angebauten Sorten „ungeschminkt“ beobachten zu können.
Das „POMARIUM SAXONICUM“ wird derzeit auf verschiedenen Streuobstwiesen und Obstbaum(halb)alleen angelegt:

  • 2,5 ha großer „Obstsortengarten“ der Oberlausitz-Stiftung in Ostritz-Leuba,
  • 0,7 ha große Streuobstwiese der Oberlausitz-Stiftung in Ostritz-Feldleuba. Dort wurden im Jahr 2017 33 hochstämmige Obstsorten gepflanzt.
  •  1 ha große Streuobstwiese der Oberlausitz-Stiftung im Hirschgrund (Ostritz). Dort wurden in den Jahren 2019-2024 insgesamt 121 Obstbäume und Haselnusssträucher gepflanzt.
  •  1,9 ha große „Apelt-Wiese“ (Ostritz) der Oberlausitz-Stiftung. Dort wurden in den Jahren 2018-2014 insgesamt 146 Obstbäume und Haselnusssträucher gepflanzt.
  •  0,4 ha große „Streuobstwiese an der Neiße“ der Oberlausitz-Stiftung. Dort wurden im Jahr 2024 20 Obstbäume gepflanzt.
  •  1,2 ha große Streuobstwiese der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz-Bergfrieden. Auf dieser Wiese stehen ca. 100 Obstbäume, darunter zahlreiche über 100 Jahre alte Kirschbäume.
  •  1,1 ha große Obstbaumallee in Ostritz. Dort wurden im Jahr 2019 42 hochstämmige Obstsorten gepflanzt.
  •  0,3 ha große Obstbaumhalballee in Pfaffendorf. Dort wurden im Jahr 2020 40 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.
  •  0,3 ha große Obstbaumhalballee in Kunnerwitz (bei Görlitz). Dort wurden im Jahr 2021 30 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.
  • Streuobstwiese in Klein Neundorf (bei Görlitz). Dort wurden zusätzlich zu den bereits vorhandenen ca. 80 Jahre alten Kirsch- und Birnbäumen 2021 24 hochstämmige Obstbäume gepflanzt.