Sammlungsausbau historischer Obstsorten fortgesetzt.

Von der Oberlausitz-Stiftung werden derzeit auf 24 Streuobstwiesen mit mehr als 1.500 hochstämmigen Obstbäumen und Haselnuss-Sträuchern mehr als 600 verschiedene historische Obstsorten erhalten: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Haselnüsse, Walnüsse und Quitten. Im vergangenen Jahr sind auch verschiedene Maulbeer-, Feigen- und Kakisorten angepflanzt worden, die mit den in den nächsten Jahrzehnten zu erwartenden höheren Temperaturen besser zurechtkommen als die bislang angebauten Obstarten.

Schwerpunkt der Sammlung ist weiterhin der Erhalt historischer Sorten, die früher in Sachsen weit verbreitet waren. In diesem Zusammenhang wird ein sogenanntes „POMARIUM SAXONICUM“ aufgebaut.

Der größte Teil der neu angepflanzten Birnbäume wurden auf der Unterlage „Virutherm“ veredelt, die nach jetzigem Stand resistent ist gegen den Birnenverfall. Diese Krankheit führt dazu, dass derzeit in großen Teilen Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz ganze Birnenbestände unwiderruflich verloren gehen.

Den größten Sortenzuwachs gab es im vergangenen Jahr bei den Haselnuss-Sorten. Hier sind insgesamt neun weitere Sorten in Ostritz angepflanzt worden. Mit nunmehr 73 Sorten verfügt die Oberlausitz-Stiftung über die größte Sammlung dieser Art in Europa.

Bei den Äpfeln neu hinzu gekommen sind z. B. aus der tschechischen Sammlung in Holowousy die Sorten „Josef Danek Renette“, „Kalvill Andenken an Franz Kutscher“ und „Großfürst Nikolaus Renette“. Diese Sorten stammen aus Ostböhmen und wurden früher über die Oberlausitzer Baumschulen verbreitet. Die Sorten galten eigentlich als verschollen.

Zudem sind die auch von der Deutschen Genbank Obst seit langem gesuchten Pflaumensorten „Monfortpflaume“ und „Spilling Schmutzberg“ neu hinzugekommen.
Die Sammlung ist Teil des Erhalternetzwerks Obstsortenvielfalt des Pomologen-Verein e. V. und Teil der Deutschen Genbank Obst.

Eine Übersicht über die in der Oberlausitz-Stiftung vorhandenen Sorten findet sich hier https://www.oberlausitz-stiftung.de/sorten/
Informationen zur Bestellung von Edelreisern finden sich hier https://www.oberlausitz-stiftung.de/bestellung-von-edelreisern/